Wenn man Finanz- und Wirtschaftsnachrichten im Zusammenhang mit dem Coronavirus ließt, dann geht es fast immer nur um rote Zahlen. China hat vor kurzem die Wachstumsprognose von ehedem 6% zähneknirschend nach unten geschraubt. Reiseunternehmen kommen in die Bredouille – auch weil viele Reiseziele (allem voran in Fernost) plötzlich tendenziell bis gänzlich gemieden werden. Lieferketten kommen ins Stocken.
Doch gibt es auch welche, die schwarze Zahlen schreiben. Denn Angst kann nicht nur Geschäfte hemmen sondern auch ein Motor für selbige sein. Mann muss nur die Panik gebührend über Weblinks und Co. vermarkten können. So gehen auf Amazon gegenwärtig Atemmasken weg wie warme Semmeln – und das zum Wucherpreis! Dabei sind sich selbst Experten noch nicht einmal sicher, wie viel Schutz solche Masken letztlich überhaupt bieten. Denn die Übertragungswege des Coronavirus sind noch lange nicht restlos ergründet.
Schön durchatmen
Dass das Coronavirus grundsätzlich nicht mehr aufzuhalten ist, sollte jedem einleuchten. Zu schnell und zu leicht können Viren heutzutage um die Welt reisen. Eine Tatsache, an die wir alljährlich mit der Grippewelle erinnert werden. Sie kommt so regelmäßig, allen Impfstoffen zum Trotz, dass man in dem Zusammenhang schon fast von Ebbe und Flut sprechen könnte. Und auch sie, die gemeine Grippe, fordert alljährlich zwischen knapp 400.000 und knapp 700.000 Leben. Eine Tödlichkeit, die das Coronavirus erst mal unter Beweis stellen muss.
Vor allem wenn man davon ausgeht, dass nicht-tödliche Verläufe beim Coronavirus sehr mild verlaufen und einer Grippe sehr ähnlich sind. Das wirft die Frage auf, wie viele schon längst infiziert sind (oder es gar schon hinter sich haben) – und dem gar keine Bedeutung beimessen. Denn die Grippe, die hatte man ja schon öfters. Zumal auch symptomfreie Verläufe beim Coronavirus nicht selten sind.
Allerdings scheinen diese Gedanken manchem beunruhigten Zeitgenossen nicht zu kommen. Stattdessen gibt es nun den Run auf Atemmasken, bei denen man mittlerweile selbst dann noch billig wegkommt, wenn man nur das Dreifache ihres eigentlichen Wertes zahlt. Amazon indes hat langsam die Faxen satt und sprach bereits erste Verwarnungen an Händler aus, keine Wucherpreise für Atemmasken mehr anzusetzen.