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Dresden (dpa) – Anhaltender Regen und ein kühler Sommer erschweren sächsischen Landwirten die Ernte. Das schlechte Wetter führe dazu, dass die Bauern im Freistaat nur schleppend vorankommen und es auf matschigen Äckern ständig zu Verzögerungen komme, sagte ein Sprecher des Sächsischen Landesbauernverbands in Dresden der Deutschen Presse-Agentur. Nach vorläufigen Zahlen des Statistisches Landesamts reduzierten sich die Erträge beim Roggen im Vergleich zum besseren Erntejahr 2020 um 23 Prozent. Bei der Sommergerste seien es 14 Prozent weniger gewesen. Und mit 7 Prozent Rückgang erzielte der Raps demnach sogar das schlechteste Ergebnis seit zehn Jahren.
„Wir haben zum Ernteauftakt im Juli gute Erwartungen gehabt, kurz danach begann dann der permanente Regen“, so der Verbandssprecher. Nach Informationen des Deutschen Wetterdiensts (DWD) regnete es in Sachsen im Juli deutlich mehr, als es für den Sommermonat üblich ist. Zudem sei 2021 anders als die Vorjahre: Waren etwa 2018 und 2019 im Schnitt eher trocken und 2020 eher unauffällig, so ist dieses Jahr im Vergleich feuchter.
Im Freistaat lässt sich nach Angaben des Umwelt- und Landwirtschaftsministeriums beobachten, dass sich die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignisse „signifikant erhöht“ hat. „Dies ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Klimawandel zurückzuführen und stellt die Landwirtschaft vor zunehmende Herausforderungen“, sagte ein Sprecher.
Wann die Getreideernte in diesem Jahr beendet werde, sei zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar, erklärte der Verbandssprecher. Bei den aktuellen Witterungsbedingungen sprieße das Unkraut und es könne nicht geerntet werden. „Es ist eine einzige Katastrophe, wenn ich das Wetter der letzten Tage jetzt betrachte“, so der Sprecher.
© dpa-infocom, dpa:210829-99-08771/2
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