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München (dpa) – Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich dem Ifo-Institut zufolge weiter verschärft. Immer mehr Unternehmen gäben ihre gestiegenen Einkaufspreise an ihre Kunden weiter. „Die Beschaffungskrise stellt eine reale Gefahr für den Aufschwung dar“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.
Bei der monatlichen Konjunkturumfrage des Instituts berichteten im August 69 Prozent der Industriefirmen über Engpässe und Probleme bei Vorprodukten und Rohstoffen – nach 64 Prozent im Juli ein Höchststand. Halbleiter und Mikrochips fehlten bei 91,5 Prozent der Autohersteller und -zulieferer und bei 84 Prozent der Hersteller elektrischer Ausrüstungen. Über die Marktlage bei Holz klagten 86 Prozent der Möbelhersteller.
„Als Folge dieser Beschaffungskrise wollen immer mehr Unternehmen die Preise erhöhen“, teilten die Konjunkturforscher mit. Die Ifo-Preiserwartungen seien auf einen Rekordwert gestiegen. Vor allem die Metall- und Elektroindustrie plane Preiserhöhungen, aber auch die chemische Industrie und der Maschinenbau. Vergleichsweise wenig Spielraum sehe hingegen die Autobranche.
© dpa-infocom, dpa:210908-99-139777/2
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