Stand: 30.07.2021 12:43 Uhr
Nach dem Einbruch wegen der dritten Corona-Welle hat in Deutschland ein deutlicher Aufschwung eingesetzt. Im Frühjahr wuchs die Wirtschaft um 1,5 Prozent. Allerdings bremste der Materialmangel die Erholung.
Das Ende des Corona-Lockdowns hat die deutsche Wirtschaft im Frühjahr wieder in Schwung gebracht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im Vergleich zum Vorquartal zwischen April und Juni um 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten bekanntgab. In den ersten drei Monaten des Jahres war die Wirtschaft noch um 2,1 Prozent eingebrochen. Grund war die dritte Corona-Welle.
Mit der Öffnung des Einzelhandels sind nun vor allem die Konsumausgaben in Deutschland deutlich gestiegen. Experten erwarten, dass sich das Wachstumstempo in den Sommermonaten noch beschleunigt. So könnte die Wirtschaftsleistung bereits im derzeitigen dritten Quartal schon wieder das Vorkrisenniveau erreichen.
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Anhaltende Lieferengpässe und die Sorge vor einer vierten Corona-Welle trüben die Stimmung in den Chefetagen deutscher Unternehmen.
Als Risiko auch für die Konjunktur gilt allerdings die Delta-Variante des Coronavirus, die sich weltweit ausbreitet. Auch wird die Industrie nach wie vor durch gestörte Lieferketten und fehlende Vorprodukte stark belastet. Viele Betriebe können ihre Aufträge derzeit nur mit starker Verzögerung abarbeiten.
Ökonomen gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 3,2 bis 3,9 Prozent wächst – so die Prognosen der Forschungsinstitute. Die Bundesbank hatte ihre Prognose zuletzt angehoben. Nun gehen die Währungshüter davon aus, dass die Wirtschaftsleistung um 3,7 Prozent zunimmt.
Für das zweite Quartal hatten Experten ein etwas stärkeres Konjunkturplus erwartet. „Das ist eine kleine Enttäuschung“, so Jens-Oliver Niklasch, Volkswirt bei der LBBW. „Immerhin sieht man, dass die Wirtschaft kräftig anspringt, sobald die pandemiebedingten Einschränkungen gelockert werden.“ Nach Einschätzung von Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, hätte es noch zu „mehr gereicht, wenn nicht die Materialknappheit gewesen wäre“.
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Die Corona-Zahlen sinken, das wirtschaftliche Leben normalisiert sich und die Konjunktur zieht wieder an.
Vertreter der deuschen Industrie mahnten zur Vorsicht. „Die aktuell gute Lage in der deutschen Wirtschaft darf nicht über drohende Konjunkturrisiken hinwegtäuschen“, sagt Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, erklärte, der Weg aus der Krise sei „kein Selbstläufer“. Vieles hänge vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.
Was den deutschen Exporteuren hilft: Auch in anderen europäischen Ländern erholt sich die Wirtschaft spürbar. Besonders stark fiel das Wachstum zwischen April und Juni in Portugal (4,9 Prozent) und Österreich (4,3 Prozent) aus. Auch die großen Volkswirtschaften Spanien (2,8 Prozent) und Italien (2,7 Prozent) verzeichneten ein starkes Plus. Insgesamt nahm die Wirtschaftsleistung in der Euro-Zone im zweiten Quartal um zwei Prozent zu.
Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 30. Juli 2021 um 11:00 Uhr.
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