„The Cosmopolitan“ ist – wie in Las Vegas üblich – dekadentes Hotel, riesiges Casino und Varieté-Theater in einem.
Die Investmentfirma Blackstone verkauft ein Luxus-Casino in Las Vegas für fast sechs Milliarden Dollar. Die Deutsche Bank hatte damit vorher weniger Glück.
Von .css-viqvuv{border-bottom:1px solid #29293a;-webkit-text-decoration:none;text-decoration:none;-webkit-transition:border-bottom 150ms ease-in-out;transition:border-bottom 150ms ease-in-out;}.css-viqvuv:hover{border-bottom-color:transparent;}Stephan Radomsky
Der richtige Ort, um sein Geld zu sparen, ist Las Vegas sowieso nicht. Hier am „Strip“, der legendären Casino-Meile, wird gespielt – und zwar am besten mit hohem Einsatz. Dann gibt es auch etwas zu gewinnen.
Einen der vermutlich größten Jackpots der Stadt hat nun Blackstone geknackt, und zwar nicht am Spieltisch, sondern mit ihm: Die Investmentfirma verkauft den Hotel- und Casino-Komplex „The Cosmopolitan“ nach gut sieben Jahren mit einem Reingewinn von insgesamt rund 4,1 Milliarden Dollar. Es sei, so schreibt es das Unternehmen laut Medienberichten in einem Brief an seine Investoren, der höchste Profit, den man jemals mit einer einzigen Anlage gemacht habe. Unerwartet passend wirkt da das Motto des Casinos: „Less is bore“, was frei übersetzt so viel heißt wie „Weniger ist langweilig.“
Ohnehin gilt das 2010 eröffnete „Cosmo“ als eines der luxuriösesten Häuser in Vegas: zweit gut 180 Meter hohe Hotel-Türme mit etwa 3000 Zimmern, ein 10 000 Quadratmeter großes Casino, Restaurants, Bars, Shopping-Möglichkeiten, Pools, ein Spa und ein Theater mit 3200 Plätzen. Wer möchte und es sich leisten kann, bucht hier zum Beispiel drei Nächte im Penthouse samt An- und Abreise im Privatjet, Rund-um-die-Uhr-Butler-Service und persönlichem Fotografen für den gesamten Aufenthalt für eine schlappe Viertelmillion Dollar – plus Kleingeld fürs Casino, versteht sich.
Wo aber Gewinner sind, gibt es in aller Regel auch Verlierer. Die sitzen in diesem Fall ebenfalls in Zwillings-Hochhäusern – allerdings in Frankfurt. Gekauft hatte Blackstone das „Cosmo“ nämlich 2014 von der Deutschen Bank – für schlappe 1,7 Milliarden Dollar. Die war im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise in den USA zu dem Komplex gekommen, weil der ursprüngliche Bauherr Ian Bruce Eichner in Zahlungsschwierigkeiten geriet. Also stellten die Banker den Komplex für am Ende mehr als vier Milliarden Dollar selbst fertig und betrieben ihn einige Jahre lang, allerdings mit laufenden Verlusten im dreistelligen Millionen-Bereich. Dann übernahm Blackstone, steckte nochmals eine halbe Milliarde in den Aus- und Umbau und schaffte die Wende. Nun also wird alles verkauft, der Casino-Konzern MGM Resorts International übernimmt das „Cosmo“ für knapp 5,7 Milliarden Dollar. Weniger wäre wohl langweilig gewesen.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes hieß es, der Blackrock-Konzern habe das „The Cosmopolitan“ nun verkauft. Richtig ist aber, dass der Komplex bisher der Investmentfirma Blackstone gehörte. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.
Das erste Wochenende ohne Beschränkungen in Las Vegas nach 15 Monaten Pandemie ist: Ekstase in Reinform. 48 Stunden zwischen Poolparty und Champagnerdusche, 48 Stunden zum Vergessen – im positiven Sinne.
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