Seit Juli vergangenen Jahres sind mehr als 1200 Anträge gestellt worden. Das Geld war für die Unternehmen oft überlebensnotwendig.
Wunsiedel – Man möchte sich gar nicht vorstellen, wie es im Landkreis Wunsiedel aussehen würde, hätte es keine Corona-Hilfen gegeben. Wahrscheinlich gäbe es heute etliche Unternehmen nicht mehr, und die Arbeitslosenquote wäre in schwindelerregende Höhen geklettert. Doch die meisten Unternehmen haben die Pandemie bisher überstanden. Und die Städte und Gemeinden sind trotz der nach wie vor bestehenden Pandemie weiterhin attraktiv. Wie die Industrie- und Handelskammer für Oberfranken mitteilt, sind seit Juli vergangenen Jahres gut 1200 Anträge für Hilfen aus dem Landkreis Wunsiedel bewilligt worden. Dadurch flossen 24,6 Millionen Euro Corona-Wirtschaftshilfen an genau 1231 Antragsteller aus dem Landkreis Wunsiedel. „Aus Gesprächen mit etlichen Unternehmerinnen und Unternehmern weiß ich, dass die Corona-Hilfen oft überlebensnotwendig waren“, sagt dazu Dr. Laura Krainz-Leupoldt, Vizepräsidentin der IHK Bayreuth und Vorsitzende des IHK-Gremiums Marktredwitz-Selb.
Die genannte Summe umfasst die Auszahlungen aus der November- und der Dezemberhilfe, aus den sogenannten Überbrückungshilfen I bis III mit III plus sowie aus der Neustarthilfe und der Neustarthilfe Plus.
Die IHK München und Oberbayern war im Auftrag der bayerischen Staatsregierung für die Abwicklung der Wirtschaftshilfen zuständig. Zu den 24,6 Millionen Euro kommen noch die Gelder aus der Soforthilfe, die zu Beginn der Pandemie über die Regierung von Oberfranken ausbezahlt wurden.
„Mein Dank geht dabei auch ganz besonders an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Corona-Hotline bei der IHK für Oberfranken Bayreuth, die unsere Unternehmen auch in Sachen Corona-Wirtschaftshilfen tausendfach kompetent beraten haben“, so Krainz-Leupoldt. „Nicht zu vergessen die Homepage, auf der alle unternehmensrelevanten Informationen zusammengestellt sind, und den Corona-Newsletter der IHK, der inzwischen 282 Mal an Unternehmen und Betriebe versandt wurde.“
Am meisten von den seit Juli vergangenen Jahres ausbezahlten Corona-Wirtschaftshilfen profitiert habe laut der Mitteilung der IHK das Gastgewerbe, „schließlich war diese Branche besonders stark betroffen“. 13,2 Millionen Euro wurden demnach an 578 Antragsteller aus Gastronomie und Beherbergung ausbezahlt. Das entspricht 53,8 Prozent der Hilfen, die in die Region flossen.
Weitere 2,3 Millionen Euro kamen dem verarbeitenden Gewerbe zugute, 1,6 Millionen Euro dem Handel. Auch der im Fichtelgebirge besonders starke Sektor Kunst, Unterhaltung und Erholung wurde mit 0,9 Millionen Euro unterstützt. Weitere 6,6 Millionen Euro flossen nach Angaben der IHK für Oberfranken in andere Wirtschaftszweige.
Ebenfalls zum Erhalt vieler Unternehmen hätten die Kurzarbeitergeld-Regelungen beigetragen. red

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