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Berlin. Nein, ein wirtschaftlich bedeutender Partner war Afghanistan für Deutschland nie. Es gibt quasi keine legalen Handelsgüter, die Deutschland vom Hindukusch importiert. Und auch die Exporte bewegten sich in einem überschaubarem Rahmen, vor allem, weil vielen Afghanen das Geld für die im internationalen Vergleich hochpreisigen Waren „made in Gemany” fehlt.
„Die deutsch-afghanischen Wirtschaftsbeziehungen befinden sich auf einem niederschwelligen Niveau”, sagt DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Bei bescheidenen 70 Millionen Euro lag das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Afghanistan im vergangenen Jahr. Als Handelspartner war das Land am Hindukusch zuletzt ähnlich relevant wie Togo, Ruanda oder die Färöer-Inseln.
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Aber es gab Hoffnungen, die sich mit dem Siegeszug der Taliban nun zerschlagen haben. Autos, Ersatzteile, Maschinen, Anlagen und auch Lebensmittel aus Deutschland waren in Afghanistan durchaus begehrt. Deutschland hatte einen guten Ruf, auch darauf gründeten die Hoffnungen mancher Unternehmerinnen und Unternehmer.
Vor allem im Bereich der – zumeist von internationalen Geldgebern finanzierten – Infrastruktur hoffte manches Unternehmen auf gute Geschäfte. Allen voran Siemens Energy, die abgespaltene Kraftwerkstochter des Industriekonzerns.
Erst im November hatte Siemens Energy einen Großauftrag „zur Elektrifizierung Afghanistans“ unterzeichnet und dabei nicht weniger als die Schaffungen eines „modernen, nachhaltigen und kostengünstigen Energiesystems“ angekündigt, das dabei helfen sollte Afghanistan als „Energiedrehscheibe in Zentralasien” zu etablieren.
Der inzwischen geflohene Präsident Ashraf Ghani und Siemens-Energy-CEO Christian Bruch wohnten der virtuellen Vertragsunterzeichnung persönlich bei und malten die elektrische Zukunft der 37 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Afghanistans, von denen zu diesem Zeitpunkt weniger als ein Drittel Zugang zu elektrischer Energie hatte, in leuchtenden Farben.
Inzwischen dämmert den Siemens-Energy-Leuten, dass das wohl so schnell nichts wird. Angesichts der aktuellen Lage werde man Präsenz und Aktivitäten vor Ort hinterfragen müssen, heißt es nun in München.
Aktuell aber treibt auch die Unternehmen vor allem die Sorge um die Sicherheit des Personals um. „Soweit uns bekannt, ist kein deutsches Unternehmen mit deutschen Mitarbeitern vor Ort vertreten, gleichwohl gibt es afghanische Staatsangehörige, die bei deutschen Unternehmen angestellt sind und sich noch im Land befinden”, sagt DIHK-Mann Treier.
„Wir stehen im Austausch mit dem Krisenreaktionsstab des Auswärtigen Amts, um Angehörige und afghanische Ortskräfte von Unternehmen mit deutscher Beteiligung in Sicherheit zu bringen”, verspricht er.
Politik und vor allem Militärs sind nun am Drücker. Der Wirtschaft bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten.
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