Moers/Duisburg. IHK und Stadt nehmen Arbeit am Handlungsprogramm Wirtschaft Moers auf
Die Niederrheinische IHK und die Moerser Verwaltungsspitze geben den Startschuss für die Arbeit am Handlungsprogramm Wirtschaft für Moers. Ein Jahr lang wollen Unternehmen und Stadt Maßnahmen erarbeiten und umsetzen, um den Wirtschaftsstandort zu stärken.
Ursprünglich war das Handlungsprogramm Wirtschaft für Moers schon im letzten Jahr angekündigt – doch durch Corona mussten Bürgermeister Christoph Fleischhauer und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger das Projekt auf den Herbst 2021 verschieben. Jetzt war der offizielle Startschuss. „Unser Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort Moers gemeinsam weiter nach vorne zu bringen. Dazu brauchen wir alle an einem Tisch. Deshalb haben wir die Stadtspitze eingeladen, zusammen mit der Unternehmerschaft gemeinsam Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen“, formuliert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger das Ziel des Prozesses.
Bürgermeister Christoph Fleischhauer begrüßt die Initiative der IHK. „Als Stadt bringen wir uns mit großem Engagement in diesen Prozess ein. Wir wollen wissen, was den Unternehmen unter den Nägeln brennt und wie wir gemeinsam daran arbeiten können, Moers noch attraktiver zu machen“, so Fleischhauer.
In vier Facharbeitskreisen erarbeiten Unternehmerinnen und Unternehmer und die städtischen Beigeordneten konkrete Projekte und Forderungen. Die Arbeitskreise beschäftigen sich mit den Themen Digitalisierung und Verwaltung, Innenstadtentwicklung, Standortverbesserung sowie Fachkräfte und dem Bildungsstandort Moers.
Zum Projektstart präsentierte die IHK Ergebnisse aus verschiedenen Unternehmensbefragungen. Sie bilden die Grundlage für die Arbeit in den Arbeitskreisen. „Unsere Befragungen sind ein gutes Stimmungsbarometer. Sie zeigen, wo der Handlungsdruck am größten ist und gleichzeitig wo die Stärken des Standorts Moers liegen“, erläutert IHK-Geschäftsführer und Projektleiter Christian Kolb. Als zu hoch bewerten die Unternehmen vor allem die Belastungen durch kommunale Steuern und Abgaben. Verbesserungsbedarf sehen sie auch bei der Dauer von Genehmigungsverfahren, beim Angebot von Gewerbeimmobilien und bei der Kinderbetreuung. Ein Lob gab es von den Betrieben insbesondere für den Bildungsbereich – also das Hochschul- und Schulangebot, die gute verkehrliche Anbindung und das Naherholungs- und Freizeitangebot der Stadt.