Die Commerzbank bekennt sich «ausdrücklich» zum Pariser Klimaabkommen und will dabei unterstützen, den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft voranzutreiben.
Frankfurt/Main – Die Commerzbank erhöht wie andere Geldhäuser das Tempo beim Klima- und Umweltschutz.
"Es ist als Commerzbank unser gemeinsames und dringendstes Ziel, Kapital in den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft zu lenken", sagte der Vorstandsvorsitzende des Frankfurter MDax-Konzerns, Manfred Knof, am Freitag.
"Wir bekennen uns ausdrücklich zum Pariser Klimaabkommen. Deshalb haben wir uns selbst dazu verpflichtet, den CO2-Ausstoß unseres kompletten Kredit- und Investmentportfolios bis spätestens 2050 auf netto null zu stellen", bekräftigte Knof. Firmen- und Privatkunden sollen beim Umbau hin zu einer grüneren Wirtschaft begleitet werden.
Kern des Pariser Abkommens von 2015 ist die Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels fordern Umweltschützer und Wissenschaftler mehr Anstrengungen, um etwa den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) zu verringern.
Die Commerzbank will ihr als nachhaltig definiertes Geschäftsvolumen bis 2025 auf 300 Milliarden Euro verdreifachen. Mit Blick auf den eigenen Betrieb strebt das Geldhaus an, bis spätestens 2040 die CO2-Emissionen auf netto null zu senken: Flüge für Geschäftsreisen sollen beschränkt, Gebäude weiter energetisch saniert werden.
Zum Thema Klimaschutz gibt es in der Finanzbranche mittlerweile zahlreiche Bemühungen. Im April 2021 ging zum Beispiel die "Net-Zero Banking Alliance" an den Start, in der Banken rund um den Globus anstreben, ihren CO2-Ausstoß bestmöglich zu verringern. Von Anfang an dabei waren dort aus Deutschland Commerzbank und Deutsche Bank sowie Deutschlands größte Alternativbank GLS.
Die Deutsche Bank veröffentlichte zudem im Mai dieses Jahres eigene Ziele in Sachen Klima- und Umweltschutz. Die Sparkassen in Deutschland wollen ebenfalls dazu beizutragen, dass weniger CO2 ausgestoßen und insgesamt umweltbewusster gewirtschaftet wird. Umwelt- und Klimaschützer bezweifeln regelmäßig, dass solche Selbstverpflichtungen ausreichen.
© dpa-infocom, dpa:210917-99-253794/3
nach oben